Lesung und mehr über Frauennetzwerke in Klöstern
"Unerhörte Frauen" Liebe, Politik und Alltag in mittelalterlichen Frauenklöstern
Warum wissen wir heute so wenig über das Leben in Frauenklöstern? Weil die Forschung bislang fast ausschließlich auf männliche Autoren zurückgreifen konnte. In »Unerhörte Frauen« aber kommen die Nonnen erstmals selbst zu Wort: Aus ihren Tagebüchern und Briefen erfahren wir, wie die Frauen dachten, glaubten und liebten.
Henrike Lähnemann und Eva Schlotheuber geben einen faszinierenden Einblick in das Leben in Klausur - damals wie heute eine Option für Frauen, die Unerhörtes leisten.
Die Autorinnen nehmen sich Zeit für Lesung und Gespräch beim Zusammensein im Klostergarten. Der Eintritt beträgt 5 Euro zugunsten der Bildungsarbeit im Kloster Mariensee
Eine Führung durch das Kloster Mariensee bietet Äbtissin Bärbel Görcke vor dem Abendgebet an. Beginn um 17 Uhr an der Klosterpforte. Im Abendgebet um 18 Uhr erklingt Musik aus den Klöstern. Anschließend gibt es einen Umtrunk im Klostergarten. Um 19 Uhr beginnt die Lesung der Autorinnen mit Gespräch und Beisammensein in der Abtei.
Nähere Informationen: info@kloster-mariensee.de oder 05034/879990
Hintergrund:
Frauen, die im Mittelalter im Kloster lebten, waren keineswegs »unerhört« im Sinne von wirkungslos, im Gegenteil. Ihre Gemeinschaften waren oftmals mächtige Institutionen, und sie sahen sich selbst in einer höchst einflussreichen Position, da sie durch ihre Lebensform wie niemand sonst das Ohr des »höchsten Königs« hatten. Dass Gott sie erhörte, war auch die Überzeugung der mittelalterlichen Gesellschaft und verlieh den geistlichen Frauen einen besonderen Status, der sich nicht nur politisch, wirtschaftlich und kulturell manifestierte, sondern es ihnen auch erlaubte, unerhört wirksam zu werden.
Übersicht:
17 Uhr Klosterführung mit Äbtissin Bärbel Görcke Treffpunkt an der Pforte
18 Uhr Abendgebet mit Musik aus den Klöstern Klosterkirche
Umtrunk mit kleinem Imbiss Garten der Abtei
19.00 Uhr Lesung aus ‚Unerhörte Frauen‘
Von Henrike Lähnemann & Eva Schlotheuber Abtei Raum für Begegnungen