Die Kirchenmusik ist unverzichtbarer Bestandteil des Gottesdienstes. Gleichzeitig trägt sie dazu bei, auch über den Bereich der einzelnen Ortsgemeinde hinaus an einer großen Zahl von Menschen den missionarischen Auftrag und den Bildungsauftrag der Kirche zu erfüllen. Kirchenmusik ist außerdem Teil der kulturellen Gestaltungskraft des Protestantismus und damit eingebunden in die Vielfalt der Ausdrucksformen des Glaubens in der Kunst und in der Kultur. Beide sind in ihrer Breite Ausdrucksformen oder auch Dialogpartner der Kirche. Im Kirchenkreis wird Wert darauf gelegt, dass sowohl die flächendeckende als auch die exemplarisch-künstlerische Dimension der kirchlichen Kulturarbeit beachtet werden. Vor allem durch die Arbeit der beiden Kantorinnen wird auch die koordinierende und fachaufsichtliche Dimension abgedeckt.
In den beiden Zentren des Kirchenkreises – Neustadt und Wunstorf – arbeiten zwei Kantorinnen mit zwei unterschiedlichen musikalischen Schwerpunkten in „Alter Musik“ und „Popularmusik“ und mit verschiedenen Musikstilen auf einer 100% bzw. 85%-Stelle. Dabei werden jeweils 75% vom Kirchenkreis finanziert. Der Rest wird vor Ort aufgebracht (in Wunstorf bringt ein Förderverein 15 % einer Stelle auf und weitere 10% werden durch Orgelunterricht und Organistendienst bei Beerdigungen finanziert, in Neustadt werden bisher 25% aus den Eigenmitteln der Liebfrauengemeinde gezahlt). Diese personelle Grundausstattung des Kirchenkreises mit seinen beiden unterschiedlichen musikalischen Zentren wird für absolut notwendig erachtet.
Die Ausstrahlung der musikalischen Arbeit der beiden Kantorinnen in die Regionen hinein zeigt sich in den zwei Kreiskantoreien, der vielfältigen musikalischen Kinder- und Jugend-Chorarbeit auf Kirchenkreisebene, der Arbeit mit gemeindeübergreifenden Chören, in Chortreffen wie auch in der Begleitung und Zusammenarbeit mit den nicht kirchlich gebundenen Chören und Musikgruppen vor Ort.
Dazu kommen Mitarbeit im Konfirmanden-Ferien-Seminar und die musikalische Arbeit im Elementarbereich Kindergarten sowie die vernetzte Arbeit mit anderen Gruppen oder Einrichtungen, wie z.B. den Posaunenchören.
Die Kirchenmusik hat wesentlichen Anteil am Gemeindeaufbau sowohl in den einzelnen Gemeinden als auch im gesamten Kirchenkreis. Die zahlreichen ehren- und neben-amtlichen Kirchenmusiker im Kirchenkreis, die ein vielfältiges musikalisches Angebot in den Ortsgemeinden gewährleisten, werden durch die Kreiskantorinnen begleitet und vernetzt.
Daneben finden musikalische Projekte in Zusammenarbeit mit anderen Trägern und lokalen Förderinitiativen statt.
Besondere Schwerpunkte setzen die beiden Kantorinnen im Bereich Orgel und Konzerte. Hier sind zu erwähnen
- Orgelpflege
- Begleitung aller Organisten ohne Vertrag
- Organistenausbildung
- besondere Nachwuchsförderung von jungen Organisten durch das derzeitig vom Kirchenkreis zur Verfügung gestellte Orgelstipendium: Bis zu fünf Orgelschüler haben dabei die Möglichkeit, sich ein Drittel der Kosten ihrer Organistenausbildung aus Mitteln des Kirchenkreises erstatten zu lassen, wenn sie die Ausbildung innerhalb von zwei Jahren erfolgreich abschließen.
Die Kantorinnen veranstalten und begleiten große und kleinere eigene Konzertangebote und begleiten Konzerte von außen.
Darüber hinaus finden in vielen Gemeinden selbst organisierte Konzerte statt.
- Kirchenkreis vergibt Orgelstipendium an Sebastian Hagel
- Musikalischer Gruß zum Sonntag Kantate
- Organisten D-Prüfung mit der Note sehr gut plus bestanden