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  • Nicht Vertröstung, sondern Trost! - 20.11.2021

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Nicht Vertröstung, sondern Trost! - 20.11.2021

„Fürchte dich nicht!“ Ein häufig vorkommender Satz in der Bibel. Immer wieder erscheint irgendwo ein Engel und spricht: „Fürchte dich nicht!“ Oder es ist sogar Gott selbst, der es den Menschen sagt. Ein Buch gegen das Fürchten, ein Trostbuch will die Bibel sein, auch wenn manche Geschichte es dem heutigen Ohr schwer macht, dies zu hören.

„Du brauchst keine Angst zu haben!“ haben Mutter und Vater in meiner Kindheit gesagt. Oder die Großeltern auf Plattdeutsch: „Wees man nich bang!“ Gepaart mit einer Umarmung oder einem beruhigenden Blick, hat es meistens funktioniert: Man fühlte sich beruhig und getröstet.

Wie geht das eigentlich mit dem Trost? Wann fühle ich mich getröstet, wann prallt ein wohlgemeinter Versuch als billiger Trost oder als Vertröstung ab?

Das deutsche Wort „Trost“ hängt sprachlich mit „Vertrag“ und auch mit „treu“ zusammen. Es geht also um Verbundenheit. Verbundenheit tröstet. Wenn ich fühle, der andere nimmt meine Not ernst und ich bin ihm nicht egal. Darum kann ein aufrichtig gestammeltes „Ich weiß nicht, was ich sagen soll“ mehr trösten als ein wohldurchdachter Rat gegen die Einsamkeit.

In diesen Tagen zwischen dem Volkstrauertag und dem Ewigkeitssonntag vermissen viele Menschen ihre Verstorbenen besonders schmerzlich. Der Bedarf an Nähe und Trost ist groß.

Und es kommt vor, dass die mittlerweile alt gewordene, sonst so tapfere Mutter am Küchentisch sitzt und zugibt, dass sie Angst hat vor dem, was die Zukunft noch bringen wird. „Wer von uns wird zuerst gehen? Wie kommt der andere zurecht?“ Das ehrliche Gespräch ist schon der erste Schritt zum Getröstet-Werden, denn sie weiß: Ich darf mich jemandem anvertrauen, ich bin nicht alleine mit meinen Sorgen. Und gemeinsam gehen wir schließlich zum Friedhof, stecken Tannenzweige aufs Grab, freuen uns darüber, wie schön das aussieht, und lesen auf dem Grabstein: Fürchte dich nicht!

Pastorin Susanne v. Stemm, Bokeloh

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